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Leos Tagebuch- oder Katzenkauf ohne Papiere




alles, was woanders nicht reinpasst

Leos Tagebuch- oder Katzenkauf ohne Papiere

Beitragvon taschentiger » 16.01.2010, 17:51

Hallo!

Ich bin Leo, ein roter Main Coon
Geboren bin ich vor drei Wochen am 1.05.06, wir sind fünf Geschwister. Meine Mom bekam uns in einem Wäschekorb neben Frauchens Bett. Im Zimmer von Frauchens Tochter sind meine sieben Wochen alten Halbgeschwister untergebracht.
Frauchen hat neben meiner Mama noch 4 weitere Damen, das sind zwei Tanten, zwei ältere Geschwister von mir und einen Kater, mein Papa.
Mein Frauchen ist Vormittags immer arbeiten und wenn sie abends zu Hause ist,sitzt sie meistens vor dem Computer, ist im Internet unterwegs um Anzeigen zu inserieren, damit "die Viehcher" verkauft werden. So sagt sie das zumindest.
Morgen sollen wohl Leute kommen, damit wir angeschaut werden. Das erkenne ich und meine Geschwister inzwischen daran, dass ganz viel geputzt wird, unsere Toiletten ausgewaschen werden und der Staubsauger brummt, auch riecht es wieder nach diesem Duftzeug . . . Zitrone, wie ekelhaft!
. . .
Drei Wochen später. . .


Inzwischen bin ich und meine Geschwister ganz gut gewachsen, doch in letzter Zeit habe ich oft Bauchweh. Mein Bauch ist ganz groß und dick, obwohl ich garnicht so viel esse. Meine Halbgeschwister sind, bis auf einen Bruder alle verkauft.
Heute haben sich Frauchen und ihr Freund, der uns nicht sonderlich mag, sehr laut gestritten. Es ging wohl um Geld, was nicht vorhanden ist.
Übrigens wohnen wir jetzt seit drei Tagen bei Frauchens Tochter, den Mamas Tochter, also meine Halbschwester hat auch Junge bekommen, ich glaube es sind vier.
Ich bin froh, dass ich noch Geschwister habe, denn Frauchen und Ihre Tochter spielen nie mit uns und meine Mama ist mit sich selbst und Papa beschäftigt, ich glaube, sie ist wieder schwanger.
Letztens bin ich Frauchens Tochter das Bein hochgeklettert,weil ich gekrault werden wollte, dass hätte ich besser nicht machen sollen, denn sie hat mich gepackt, fürchterlich gebrüllt und dann runtergeschmissen. Seither mache ich das auch nicht mehr. Ich sitze jetzt ganz brav in einer kleinen Ecke unter dem Bett, wenn sie ins Zimmer kommt.

zwei Wochen später: . .

Gestern wurde wieder geputzt und gesaugt und ein paar Stunden später wurde ich und meine Geschwister mit einem Besenstiel unter dem Bett vorgescheucht. Wir wurden schnell noch durchgebürstet, was ziemlich weh tat, weil unsere Felle schon ganz filzig waren. Gewährt hat sich niemand von uns, denn mein liebes Schwesterlein hat sich einmal versucht gegen das Bürsten zu wehren und hat die Bürste auf ihr kleines Köpfchen geschlagen bekommen.
Danach wurden in das Wohnzimmer gebracht wo eine junge Frau und ein junger Mann saßen.
Die beiden wirkten nett und ich gefiel ihnen wohl auf anhieb. Sie schauten mich von oben bis unten an und fragten Frauchen, warum ich denn so einen dicken Bauch hätte? Sie lachte nur und sagt, dass wir vollgefressene Bäuchlein hätten - was für eine Lüge! Das letzte mal hatten wir gestern Brekkies Senior bekommen, weil das zur Zeit im Sonderangebot ist.
Nach langem hin und her nahmen die netten Leute mich und mein liebes Schwesterlein mit. Es wurden 900€ bar auf die Hand gegeben und schon waren wir zur Tür hinaus.. .

drei Wochen später . . .

Wir sind noch recht scheu, verstecken uns die meiste Zeit unter dem Sofa. Selten bekommen uns die neuen Besitzer zu sehen.
Uns ist noch nicht ganz klar, was wir machen dürfen und was nicht. Bei unserem ehemaligen Frauchen war es ja besser, sich möglichst unauffällig zu verhalten.
Wir bekommen viel und gutes Futter, aber unsere Bäuchlein tuen immer noch weh. Ich glaube meinem lieben Schwesterlein mehr als mir.
Heute hat Heidi, unser neues Frauchen unsere Katzenklos sauber gemacht und plötzlich geschrien. Ich weiss nicht genau warum, aber zwei Stunden später saßen wir in der Transportbox, auf dem Weg zum Tierarzt. . . wenn ich gewusst hätte, was ein Tierärzt ist, hätten mich keine zehn Pferde in die Box bekommen. . .
Der Tierarzt sagte zu Heidi irgendwas von "total verwurmt" und "impfen". Zuerst bekamen meine Schwester und ich eine ekelhafte Tablette in den Mund gesteckt und danach wurde ich fürchterlich gepieckt. Meiner armen lieben Schwesterlein erging es noch schlimmer. Sie bekam einen Einlauf, weil sie schon seit Tagen keinen Stuhl mehr absetzen konnte. Zum vorschein kamen unmengen an kleinen weissen zappelnden Stäbchen.

sechs Monate später . . .

meine Schwester und ich fühlen uns inzwischen wohl, wir haben gelernt, dass Heidi und Herrchen Michael ganz lieb sind. Sie haben uns viel Zeit gelassen und inzwischen sind wir richtige Schmusebacken, dürfen mit im Bett schlafen und das regelmäßige Bürsten ist richtig angenehm. Ich glaube, wir werden geliebt!
mein Shwesterlein hat sich von den weissen Stäbchen gut erholt, aber sie bekommt Medikamente, weil ihr Herz krank ist, der Tierarzt hat es HCM genannt?!. ich kann mit ihr auch nicht lange spielen, weil ihr schnell die Puste ausgeht, aber das ist nicht schlimm, denn auch ich kann nicht lange spielen, denn ich habe nach kurzer Zeit Schmerzen und fange an zu humpeln, ich klettere inzwischen auch keinen Kratzbaum mehr hoch. Heidi und Michal haben es aber noch nicht bemerkt.

3 Monate später . . .

Frauchen hat vor wenigen Tagen entdeckt das ich nach kurzen Wegen stark humple und ist mit mir zum Tierarzt gefahren. Mein liebes Schwesterlein ist mitgekommen, als unterstützung. Ich wurde untersucht und geröngt, die Untersuchung war etwas unangenehm, weil es in der Hüfte so schmerzte.
Die Röntgenaufnahme hat ergeben, dass ich eine schwere HD habe und ich operiert werden muss. Mein Frauchen weint ganz fürchterlich und ich bin total irritiert. Was ist denn HD und was ist eine Operation?
Frauchen lässt mich zurück bei dem Tierarzt. Doch bevor sie geht knuddelt und drückt sie mich ganz fest. Ich hab Angst! Was passiert hier?

einige Wochen später . . .

Die Op ist wohl gut verlaufen. Ich bin Hintenrum zwar noch etwas nackig und die Narbe ist riesig, aber ich kann gehen. Ich bin jetzt was besonderes, sagt Heidi und nennt mich jetzt immer Bork-Leo. . . der Tierarzt hat den Kopf meines Oberschenkelknochens entfernt und eine nichtrostende Stahlprothese an den Stumpf angeschraubt.

ein Jahr später . . .
Vor drei Wochen ist mein liebes Schwesterlein zum Tierarzt gebracht worden und ich durfte nicht mit. Ihr ging es in den letzten Wochen nicht sehr gut, sie hustete viel und bekam immer schlechter Luft.
Sie ist zum Tierarzt gebracht worden und kam nie wieder zurück. Als Heidi ohne sie zurück kam erzählte sie mir, während sie mich ganz lange streichelte, dass Nelly, mein liebes, liebes Schwesterlein, ganz langsam rüber in den Regenbogen gegangen ist und nun auf mich aufpasst.
Mein liebstes Schwesterlein,
ich hoffe Du hast es jetzt gut und kannst toben und herrum tollen ohne aus der Puste zu kommen. Ich vermisse Dich so sehr,
Deinen Herzschlag, wenn Du neben mir geschlafen hast, Dein Schnurren, wenn Du mir die Ohren geputzt hast. Deine Liebe, wenn ich Angst hatte.
Ich hab Dich lieb, mein Schwesterlein.
Leo

acht Monate später . . .

ich habe mich inzwischen daran gewöhnt, alleine zu sein. Nelly fehlt mir noch immer, aber ich werde sehr verwöhnt.
Leider habe ich wieder Schmerzen in der Hüfte und humple. Heidi war wieder mit mir bei dem Tierarzt und er hat mir Schmerzmittel gepritzt. Er sagt, dass man da jetzt nichts mehr machen kann, dass es wie bei meiner Schwester eine vererbte Erkrankung sei.
Die Tage werden immer mühseeliger für mich. Ich kann mich nicht mehr strecken und keinen Buckel mehr machen, selbst das Aufstehen fällt mir schwer.
Ich neheme brav meine Schmerzmittel, aber die Nebenwirkungen machen mich schlapp und träge.
zwei Wochen später. . . .
Heute morgen konnte ich vor Schmerz nicht aufstehen, dabei musste ich doch soo dringend auf die Toilette! Ich schäme mich ein wenig, denn ich konnte es nicht mehr halten. Heidi wischt alles sauber und lächelt mich an, aber es ist sehr komisch, denn sie hat Tränen in den Augen.
Einige Stunden später kommt der Tierarzt zu uns nach Hause, das hat er noch nie gemacht.
Er schaut sich meine Beine an und schaut mit schüttelnden Kof zu Heidi, die direkt anfängt zu weinen.
Es ist eine komische Stimmung, leicht bedrückt und so still. Michael ist von der Arbeit Heim gekommen und streichelt mich, drückt mich in seine Arme, küsst mir die Stirn und übergibt mich Heidi. Ihre Augen sind ganz rot und dick vom weinen, sie schnieft viel und wiegt mich im Arm. Sie schaut den Tierarzt an und nickt ihm zu. Ich spüre einen Piekser in den Oberschenkel und werde ganz müde. Ich höre Michael und Heidi flüstern: " Süße Träume Leo, unser wunderbarer Leo. Gleich kannst Du wieder laufen und springen, mit Deiner Schwester Nelly. Wir lieben Dich!" ich schlafe ein. . .


Ein ♥-liches Dankeschön an Singacat, die uns diesen Text zur Verfügung gestellt hat
taschentiger
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Beiträge: 16
Registriert: 16.04.2009, 23:28


von Anzeige » 16.01.2010, 17:51

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