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Frusteintrag - Die Vermittlungsphase




ein Tagebuch...

Frusteintrag - Die Vermittlungsphase

Beitragvon severina186 » 10.07.2010, 20:40

Erst mal das Positive. Allen Vieren geht es gut und man berappelt sich gerade erfolgreich von einer kleinen Durchfallerkrankung, die schnell behandelt und mit Antibiotika in den Griff gekriegt wurde.

Acht Wochen sind die Kleinen nun alt, und ich hatte gestern ein erfreuliches Gespräch mit dem Tierheim meines Vertrauens. Ablauf in Etwa so:

Ich: "8 Wochen ist ein bisschen früh, also würde ich gern, mit Ihrer Erlaubnis, die Kätzchen bis zur 12. Woche auf meine Kosten bei mir behalten. Zwei habe ich schon vermitteln können und die neuen Besitzer befürworten das".

Tierheim: "Geht nicht, erstens, weil Sie uns dann vier Wochen lang nicht als Pflegestelle für neue Katzenwelpen zur Verfügung stehen und zweitens, weil sich die Welpen dann nicht schnell genug an die neue Heimat und ihre neuen Besitzer gewöhnen können. Je schneller, desto besser! Sofern der Tierarzt sie natürlich bei der Abschlussuntersuchung freigibt".


Und ja, ich war tatsächlich so höflich und der Tierheim-Mitarbeiter war eher nüchtern, wenn vielleicht auch nicht so barsch wie in der Transkription.

Das bedeutet nun, dass ich die Vier bereits nächste Woche abgeben muss. Unabhängig davon, dass mir das persönlich nun viel zu schnell geht, finde ich das auch absolut nicht angemessen. Mit 12 Wochen und weiter entwickelt ist es doch auch weniger Stress und die Eingewöhnung sollte allein schon deswegen unproblematischer verlaufen? Wie handhabt ihr das?

Trotzdem habe ich natürlich schon die Werbetrommel gerührt und zwei der Vier definitiv vermittelt. Die anderen zwei hatten auch Interessenten, und zwar ganz ganz ganz tierliebe Menschen, die unbedingt ein niedliches kleines Kätzchen haben wollten, beim Besuchstermin stundenlang mit den Kleinen gespielt und geschmust haben, sodass ich sie schließlich mehr oder minder rausschmeißen musste. Es verging Zeit, zwei Wochen, um genau zu sein, und ich hörte nichts mehr von besagten Interessenten. Komisch, denn ich hatte darauf hingewiesen, dass man 1) die Kätzchen auch gern nochmal besuchen könne, um sich weiter zu beschnuppern und 2) dass das Tierheim klare Regeln hat und es fairer wäre, bei Nichtgefallen sofort abzusagen. Heute habe ich auf Nachfrage erfahren, dass man sich eigentlich gleich gegen die Kätzchen entschieden habe. Grrr.

Bin mir dessen bewusst, dass soetwas häufiger vorkommen kann und dass ich als Pflegemutti vielleicht auch ein bisschen doller für das Wohl der Katzen eintrete, als es von außen angemessen erscheinen mag. Aber ehrlich, kann man sich nicht mal kurz melden? Eine Sms mit den Worten "Nein, doch nicht, aber danke" hätte ja genügt. Und nun hab ich bis Mittwoch Zeit, neue Interessenten zu finden, weil das Tierheim dann tatsächlich den Stecker zieht.

Ich versteh das nicht so recht. Aber ich schreib jetzt mal gleich einige Anzeigen.

Unabhängig davon brachte heute der Buschfunk eine Interessentin, die eine kleine Katze für ihre kleine Tochter sucht. Wieder das "Oh, ein niedliches Kätzchen"-Syndrom? Einzelhaltung? Nicht mit uns! Wenigstens da bin ich mit dem Tierheim einer Meinung ;)

Fazit des heutigen Eintrags wäre also: Vermittlung kleiner, niedlicher Katzen braucht anscheinend fast so viel Biss wie die Aufzucht selbiger. Wer hätte das für möglich gehalten... ;)

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severina186
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von Anzeige » 10.07.2010, 20:40

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Beitragvon Raupenmama » 11.07.2010, 10:27

Das bedeutet nun, dass ich die Vier bereits nächste Woche abgeben muss. Unabhängig davon, dass mir das persönlich nun viel zu schnell geht, finde ich das auch absolut nicht angemessen.


nein, das bedeutet ews nicht!

Dem TH würde ich klipp und Klar sagen, dass DU das mit der Vermittlung anders siehst udn anders handhabst, und dem TH keine Kosten entstehen. Darüber hinaus stehst du dem TH ohnehinm für die näcshten 4-6 Wochen nicht als Pflegestelle hzur Verfügung, weil du dich erstmal "erholen" musst- Wie du diese Erholungsphase gestaltest, ist dein Problem!
und wenn der TH MA sich weiterhin stur stellt, würde ich ihn vor die LAternative stellen, dass du ihm zukünftig GAR NICHT mehr als Pflegestelle zur Verfügung stehst,. weil u keine Tierquälerei unterstützen wirst!

Eine Engewöhnung verläuft nach meienr Erfahrung am einfachsten udn unproblematischsten, wenn die Kitten mindestens 16/18 Wochen alt sind... aber DAS wirst du ihm nicht verkaufen können ;)
LG
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Beitragvon severina186 » 11.07.2010, 12:28

Ganz ehrlich, meine Pflegetätigkeit bei diesem Tierheim sein zu lassen und dafür eine andere Einrichtung zu unterstützen, habe ich auch schon überlegt.

Aber jetzt geht es ja erstmal um die Vier, und da erhielt ich heute unerwartete Unterstützung: Bei der Nachkontrolle der vier Durchfallpatienten klagte ich der TH-Tierärztin mein Leid, die nun nicht nur aufgrund dieser "Ab der 4. Woche setzen Sie bitte die Milch ab und füttern Trockenfutter"-Sache mit dem Tierheim reden wird, sondern auch die Vier erstmal nicht zur Vermittlung freigeben wird. Allerdings sagte sie etwas von 10. Woche - aber das krieg ich auch noch hin.

Unabhängig davon habe ich mich auch schon mit den zukünftigen Haltern, die schon definitiv zugesagt hatten, in Verbindung gesetzt, und hätte notfalls einfach die "Überführung" ins neue Heim vorgetäuscht. Klar könnte ich dem TH sagen, dass ich die Kleinen nicht bis zur 12. Woche rausrücke, aber eine Rechtsgrundlage hab ich dafür nicht wirklich, und wo soll das dann hinführen? Was für ein Drama...

Und mit der Erholung hast du somit Recht ;-) Ich glaube, sofort die nächsten Flaschenkinder zu nehmen, wäre nicht sehr schlau.

Ich überlege mittlerweile wirklich, ob ich nicht doch den Tierschutzverein unterstützen sollte, von dem ich meine beiden Großen hab, und mich dort als Pflegestelle für Katzen unterschiedlichen Alters registrieren lasse. Irgendetwas würde ich schon gern tun. Andererseits hatte ich beim Tierheim nur angeheuert, weil ich um die Gerüchte der nicht artgerechten Katzenhaltung wusste und dort selbst einspringen wollte. Aber wenn ich mir nun vorstelle, bei allen Flaschenkindern den gleichen Eiertanz aufführen zu müssen, um jede Flasche Milch einzeln bitten und ab der 4. Woche dann richtig gehend darum kämpfen zu müssen, die Kleinen mit TroFu abzuspeisen während meine daneben ihr Nassfutter schlemmen...Das muss ich mir ernsthaft noch einmal überlegen.

Und klipp und klar hatte ich mich dem Tierheim gegenüber ausgedrückt. Über die Konsequenzen, die ich ziehe, wenn man weiterhin so uneinsichtig ist, bin ich mir allerdings wohl selbst noch nicht im Klaren. Nun ja.

In der Zwischenzeit hätte ich gern ein paar bessere Argumente für die Auseinandersetzung mit dem TH als mein ewiges "Ich bin der Überzeugung, es sei besser..." - "Ich habe gehört, dass...". Gibt es irgendwo Fachliteratur oder gar Studien, auf die ich mich beziehen könnte? Ich brauche richtige Totschlagargumente, sonst ändert sich da doch nie etwas! Werde mich gleich selbst mal schlau machen und im Internet nach Literatur suchen.

Bis dahin erstmal ein großes Dankeschön für den sonntäglichen Zuspruch :-)
severina186
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Beitragvon Raupenmama » 11.07.2010, 14:59

Leyhausen ist immer eine gute Quelle für Verhalten... oder auch Jeffrey Masson "Katzen lieben anders"

was das Futter angeht, schau mal hier in der Rubrik Ernährung- da hat Doreen einen tollen Link gepostet, den ich jedem Katzeninteressenten um die Ohren haue
LG
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